Miteinander für mehr Demokratie

Schülermitwirkung als Beispiel für erfolgreiche Jugendbeteiligung

„Mitbestimmen und mitgestalten sind die Schlagworte“, so Hannah Kurek, Vorstandsmitglied des Landesschülerrates Mecklenburg-Vorpommern (LSR MV). „Junge Menschen sollen erfahren, was es bedeutet, in einer Demokratie zu leben, von politischer Natur müssen diese Erfahrungen allerdings nicht immer sein.“ Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen aller Art ist die Grundlage für deren Willensbildung und muss laut dem Landesschülerrat im Alltag viel selbst-verständlicher werden.
Die Demokratieerziehung ist nach Meinung des Gremiums einer der wichtigsten Aspekte des Bildungs- und Erziehungsauftrages. Den Stellenwert von politischer Bildung an Schulen hat der Landesschülerrat bereits in einem Gespräch mit Herrn Freiberg, dem Staatssekretär des Bildungsministeriums Mecklenburg-Vorpommern, hervorgehoben. Nun geht die Interessenvertretung aller 144.000 Schüler in Mecklenburg-Vorpommern noch einen Schritt weiter: sie fordert, politische Bildung in der Sekundarstufe 1 als eigenständiges Fach einzuführen. Nur so haben Lehrkräfte genügend Zeit, den Schülern die theoretischen und praktischen Grundlagen von Demokratie zu vermitteln.
„Demokratieerziehung ist allerdings mehr als nur politische Bildung“, betont Hannah K. (LSR). Das Umfeld spiele die entscheidende Rolle: würden Kinder und Jugendliche ermutigt, sich einzubringen und ihre Anliegen berücksichtigt, so wirke sich das positiv auf deren Demokratieverständnis aus.
In einigen Bereichen, etwa in der Schule, haben Kinder und Jugendliche bereits die Möglichkeit zur Partizipation. Klassen- und Schülersprecher bilden die demokratisch gewählte Interessenvertretung der Schülerschaft, so sieht es das Schulgesetz vor. Sie setzen sich für die Belange der Lernenden ein, initiieren eigene Projekte und treffen, gemeinsam mit Eltern und Lehrenden, wichtige Entscheidungen für die Schule.
In welchem Ausmaß sich die Schülervertretung wirksam einbringen kann, ist von Schule zu Schule jedoch sehr unterschiedlich. Überall, auch in der Schule, sind die Beteiligungsstrukturen allerdings noch ausbaufähig. Deshalb fordert der Landesschülerrat eine grundsätzliche Stärkung dieser Strukturen, etwa durch finanzielle oder personelle Förderung. „Dort, wo sich Schüler erfolgreich an der Gestaltung des Schulalltages beteiligen können, herrscht meist ein gutes Schulklima“, unterstreicht Hannah K. (LSR). Schülermitwirkung ist ein Beweis dafür, dass Demokratie keine Altersgrenzen kennt.

gez. Hannah Kurek (Vorstandsmitglied)
Landesschülerrat Mecklenburg-Vorpommern
Der Vorstand

Teile diesen Beitrag

Cookie Consent mit Real Cookie Banner